Wissenswertes zu den Wasseranwendungen
Die Vielfalt der Wasseranwendungen ist groß und so kann man je nach Intensität, Alter, Zeit und Situation entscheiden, welche Anwendungen man macht.
Unsere Krippenkinder werden langsam und spielerisch herangeführt und führen 1-2x in der Woche eine einfache Wasseranwendung durch. Die Kindergartenkinder führen regelmäßig – im Idealfall täglich – eine Anwendung durch. Teilweise auch schon ohne große Anleitung, da sie durch die vielen Wiederholungen die Abläufe intus haben.
Bei Wasseranwendungen kann man generell erstmal festhalten: Alles was den Oberkörper betrifft, wirkt anregend (also bringt den Kreislauf in Schwung), alles was den Unterkörper betrifft wirkt zunächst (5-10 Minuten) beruhigend und dann auch anregend. Jeder Kältereiz ist für den Körper eine „Störstelle“, die er wieder in Ordnung bringen möchte. Je weiter sie vom Herzen entfernt ist, umso länger dauert es sie zu „reparieren“. Beruhigende Anwendungen bieten sich daher kurz vor dem Mittagsschlaf an, da sie den Körper zur Ruhe kommen lassen und beim Einschlafen helfen. Und während des Schlafes kann der Körper sich dann erholen.
Folgende Tipps & Regeln sollte man bei der Anwendung von Wasser beachten:
- Je kälter der Reiz, desto kürzer soll die Anwendung sein.
- Je größer die Fläche, desto stärker ist der Reiz bzw. die Wirkung.
- Je jünger die Kinder sind, desto kürzer soll die Anwendungszeit sein.
- Die Anwendungen werden am äußersten (herzfernsten) Punkt und rechts begonnen.
- Ein Kältereiz (=Wirkung) wird im Temperaturbereich von 16-18°C ausgelöst.
- Nach einer Wasseranwendung werden die betroffenen Körperregionen nicht abtrocknet, sondern das Wasser wird nur abgestreift und es muss für ausreichend Wiedererwärmung gesorgt werden (Bewegung, Ankleiden, Wollsocken…)
- Nicht teilnehmen dürfen erkältete Kinder oder Kinder mit kalten Füßen.